Wieso dauert ein Lektorat so lange – man muss den Text doch nur einmal gründlich lesen…?
Weit gefehlt. Ein ordentliches Lektorat braucht deutlich mehr Zeit, als der hilfsbereite Studienkollege oder die Projektmanagerin fürs „Drüberlesen“ benötigt. (Daher auch der vermeintlich hohe Preis für ein Lektorat; meine Arbeitszeit hat ihren Wert!)
Mein Lektorat (und das aller ernsthaften Kolleg*innen) beinhaltet immer drei Durchgänge:
– Im ersten Durchgang prüfe ich den Inhalt des Textes: Ergeben die Sätze Sinn? Gibt es auffällige Wiederholungen? Sind Fremdwörter korrekt verwendet worden?
– Im zweiten Durchgang prüfe ich Orthografie und Grammatik: Hier finde ich Tippfehler, Grammatikfehler (im Deutschen sehr häufig) und klassische Rechtschreibfehler (wer nämlich mit H schreibt…). Auch die Rechtschreibprüfung in Word bekommt hier ihre Chance, sie hat allerdings nicht immer recht.
– Der dritte Durchgang ist der wichtigste und darf keinesfalls aus Zeitgründen weggelassen werden: Hier lese ich ein weiteres Mal über den Text und wähle dazu idealerweise ein anderes Format (eine andere Auflösung am Bildschirm, eine andere Schriftart in Word, kurze Texte drucke ich auch aus). Hier finde ich wirklich IMMER Fehler, die vorher übersehen wurden.
Wie ich bereits in meinem Beitrag „Null Fehler“ erkläre, gebe ich ganz bewusst keine Garantie auf Fehlerfreiheit – denn es ist menschlich und unvermeidbar, dass man Dinge übersieht.
Wenn Sie absolut auf Nummer sicher gehen wollen oder müssen, dass es keinerlei Fehler mehr in Ihrem Text gibt, empfehle ich eine Zweitkorrektur, die ein*e Kolleg*in übernimmt. Diese Dienstleistung übernehme ich selbst ebenfalls öfters für andere, daher weiß ich aus Erfahrung, wie sinnvoll es ist.
Sprechen Sie mich gern an, ich vermittle dann gern ein passendes Lektorat oder preise diesen vierten Extra-Durchgang in meine Dienstleistung ein – Sie müssen sich dann um nichts kümmern.